Eine neue Technologie kann die Ohrzytologie für Ihr Praxisteam vereinfachen

Vom Labrador bis hin zur Französischen Bulldogge sind Ohrinfektionen einer der häufigsten Gründe, warum Tierhalter/innen einen Tierarzt aufsuchen - und die Ohrzytologie ist ein wichtiger diagnostischer Test für jede Ohrinfektion. Dadurch wird festgestellt, welche Mikroben vorhanden sind, wodurch die Behandlung und die Prognose festgelegt wird. Bei Nachuntersuchungen hilft die Zytologie dem Tierarzt, um festzustellen, ob die Infektion unter Kontrolle ist oder ob sie sich verändert hat. Die Zustimmung der Tierhalter/innen zu diesem einfachen diagnostischen Test kann erhöht werden, wenn alle Praxismitarbeiter/innen den Tierhalter/innen seine Bedeutung vermitteln können. Die Praxismitarbeiter/innen werden sich wohler fühlen, wenn sie wissen, wie der Test durchzuführen ist und wenn sie über die Fallstricke, die ihnen bei der Durchführung begegnen, berichten können.

Im Folgenden erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihr Praxisteam bei der Durchführung der Tests unterstützen können, sowie über standardisierte Protokolle und Effizienzsteigerungen, die Sie in Ihrer Praxis umsetzen können.

Schulung des Praxisteams

Die Technik der Ohrzytologie ist im Allgemeinen einfach, aber es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Probenentnahme schief gehen kann. Es ist wichtig, dass Ihr Team informiert ist und sich bei der Durchführung dieses Verfahrens wohlfühlt. Teilen Sie diese Fallstricke mit Ihrem Praxisteam, damit es nach Bereichen Ausschau halten kann, die es verbessern kann:

  • Eine zu dünne oder zu dicke Probe kann die Interpretation erschweren.
  • Kontaminierte Färbelösungen können zu falschen Ergebnissen führen.
  • Mangelnde Schulung oder Wartung des Mikroskops kann die Fähigkeit beeinträchtigen, das Mikroskop effektiv zu nutzen und Ergebnisse zu erhalten.
  • Mangelnde Zeit für die Entnahme, Färbung, Interpretation der Probe und Eingabe der Ergebnisse in die Patientenakte verhindert häufig die Druchführung der Zytologie.

Es ist erstaunlich, wie viele Tierärzte/innen oder Tierarzthelfer/innen kein Vertrauen in ihre Mikroskopierfähigkeiten haben. Besprechen Sie offen, wie sicher sich Ihr Team bei der Probenahme, -verarbeitung und -interpretation fühlt, um herauszufinden, in welchen Bereichen noch Schulungsbedarf besteht. Geben Sie Ihrem Team mehr Sicherheit im Umgang mit dem Mikroskop um viele Fallstricke zu umgehen. Darüber hinaus können einige dieser häufigen Fehler mit Hilfe von Analysegeräten vermieden werden. Es ist jedoch wichtig, die Techniken in Ihrer Praxis zu standardisieren, damit Ihre Praxismitarbeiter/innen wissen, was zu tun ist, und häufige Fehler reduziert werden können.

Standardisierung der Ohrzytologie in Ihrer Praxis

Angesichts der Bedeutung der Ohrzytologie in der täglichen tierärztlichen Praxis könnte es überraschend sein, dass es keinen Standard-Referenzbereich für die Ergebnisse gibt. Viele Tierarztpraxen verwenden eine Skala von 1+ bis 4+, um die Anzahl der Mikroorganismen oder Zellen auf einem Objektträger zu bewerten. Wenn es zum Beispiel um die Definition der Anzahl der Hefen geht, variiert das, was als 1+ im Vergleich zu 4+ gilt, von Praxis zu Praxis und kann sogar zwischen einzelnen Tierärzten/innen und Tierarzthelfer/innen variieren.

Dies sorgt für Verwirrung und könnte ein Grund dafür sein, dass einige Tierarztpraxen die Zytologie nicht oft durchführen - der Mangel an Standardisierung kann den Eindruck erwecken, dass es sich um einen weniger wichtigen Test handelt. Es ist wichtig, dass Sie in Ihrer Praxis ein Standardprotokoll zum Färben, Interpretieren und Dokumentieren zytologischer Befunden haben. Auch wenn die Ergebnisse möglicherweise nicht von Praxis zu Praxis übertragbar sind, ermöglicht eine vereinbarte Skala, dass Veränderungen in der Zytologie als Teil der Krankheitsüberwachung festgestellt werden können. Teilen Sie diese Standards mit Ihrem Team, damit alle auf dem gleichen Stand sind.

Neue Technologie steigert die Effizienz

Die Ohrzytologie gehört zu einer Reihe diagnostischer Tests, die zwar scheinbar einfach sind, aber in der Interpretation zeitaufwendig oder verwirrend sein können - wie die Urinanalyse und die Auswertung von Blutausstrichen. Ähnlich wie bei den automatisierten Analysegeräten für die Hämatologie und die Urinanalyse, mit denen die Herausforderungen dieser Verfahren angegangen wurden, zeichnet sich auch im Bereich der Zytologie eine neue Technologie ab, die diesen diagnostischen Test vereinfacht. Ein neues automatisiertes Zytologie-Analysegerät hilft, die Effizienz der Ohrzytologie zu verbessern. Es vermeidet die Verwendung von Objektträgern und Färbelösungen und liefert standardisierte Ergebnisse. Die Ergebnisse werden direkt in die Patientenakte importiert und ermöglichen es Tierärzten, den Tierhalter/innen einen klaren Bericht zu liefern. Dadurch wird die Überwachung des Ansprechens auf die Behandlung einfacher, da sich das Protokoll für die Interpretation bei Verwendung eines Analysegeräts nicht ändert. Darüber hinaus hat das unterschiedliche Vertrauen der Praxismitarbeiter/innen in die Interpretation der Ohrzytologie keinen Einfluss auf ihre Fähigkeit, den Test durchzuführen oder zu interpretieren, was zu erhöhten Empfehlungen für die Durchführung der Ohrzytologie führen kann.

Die meisten routinemäßigen Ohrinfektionen können von einer automatisierten Zytologie profitieren. Während die Tupferprobenentnahme gleich bleibt, entfallen die Schritte der Objektträgerverarbeitung und -interpretation. Die Eliminierung mehrerer Schritte in der Probenverarbeitung und -interpretation kann die Effizienz der täglichen Arbeitsabläufe eines Praxisteams bei routinemäßigen Ohrinfektionen verbessern, so dass mehr Zeit für Tierhalter/innen und Patienten zur Verfügung steht.

Elizabeth Layne
DVM, DACVD

Dr. Layne erhielt ihren DVM von der Colorado State University im Jahr 2002. Sie arbeitete 11 Jahre lang in einer Allgemeinpraxis für gemischte und kleine Tiere. Im Jahr 2013 begann sie eine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie an der University of Wisconsin-Madison School of Veterinary Medicine. Dr. Layne erlangte 2017 die Zertifizierung durch das American College of Veterinary Dermatology. Sie blieb zwei Jahre lang als Dozentin an der UW, bevor sie in eine private Spezialpraxis in Salt Lake City wechselte. Es ist ihr eine Leidenschaft, Tierärzten dabei zu helfen, sich auf die Behandlung dermatologischer Fälle zu freuen. Die Ansichten und Meinungen in diesem Artikel sind die eigenen des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von The Vetiverse oder IDEXX wider.